Am Stadtwall

Geschichte

In der Mitte des 18. Jahrhunderts begann man in der Stadt, nicht mehr benötigte Verteidigungsgräben zuzuschütten, da die Stadt aus ihrem mittelalterlichen Kern hinauswuchs. Es entstanden Anlagen die vom alten Theater bis an den Königswall reichten. Ein Großteil des damals gepflanzten Baumbestandes wirft noch heute wohltuenden Schatten in die Anlagen. 1967 erschien ein Heft von Martin Pötschke, in dem er Teile alter Pläne und Überlieferungen zusammenfasste und daraus Pläne der Wallanlagen skizzierte. Als sich Anfang und Mitte der 70er Jahre das Erscheinungsbild des ehemaligen Königswalles durch den Bau der Poliklinik und einem Heizkanal erheblich veränderte, orientierte man sich mehr an der üblichen Materialknappheit, als an Pötschkes Plänen.
Ab 1990 wurde der Bereich neu geplant. Der gesamte ehemalige Stadtwall wurde entsprechend des bestehenden Bewuchses in einzelne Bereiche untergliedert. Edelstahlschilder auf Granitsäulen geben entsprechend Auskunft. Das Wegenetz wurde überarbeitet, Springbrunnen und Bänke geben dem Stadtwall eine Erholungsparkfunktion. In einigen Bereichen wurden Spielanlagen eingerichtet.

Autor: Stadtverwaltung Bautzen, André Wucht

Quelle: Hermann Oskar Meister (Zuschreibung) – Springbrunnen am Stadtwall. Um 1900. Museum Bautzen