Kornmarkt 1, Museum Bautzen

Geschichte

Angeregt durch den Buchhändler Oskar Roesger (1843–1910) wurde 1869 das „Alterthumsmuseum der Stadt Bautzen“ eröffnet. Zu dieser Zeit diente ein Raum der ehemaligen Bürgerschule am Wendischen Graben als erstes Domizil für die Aufnahme eines bereits bestehenden und geordneten Sammlungsbestandes.
Vorläufig leihweise überließ Roesger damals der Stadtgemeinde die von ihm zusammengetragenen ur- und frühgeschichtlichen Objekte, Bücher, Archivalien, Münzen, Stadtansichten sowie kunsthandwerkliche und Gegenstände des häuslichen Gebrauchs. Dank des Sammeleifers von Roesger gingen in den folgenden drei Jahrzehnten etliche Nachlässe und Spenden vornehmlich wohlhabender Persönlichkeiten und Schenkungen aus städtischem Besitz in das Museum ein. Die Zuwendungen bildeten die Basis des Sammlungsprofils, das sich bis heute in die Bereiche Ur- und Frühgeschichte, Naturkunde, Regionalgeschichte, Stadt- und Kulturgeschichte und Kunst gliedert.

Mit maßgeblicher Unterstützung von Carl Ernst Otto Weigang (1832–1914), Besitzer einer Chromolithographischen Kunstanstalt und Großdruckerei in Bautzen, erfolgte nach zweijähriger Bauzeit 1912 die Übergabe des modernen „Provinzialmuseums der sächsischen Oberlausitz“ an die Öffentlichkeit. Das schnelle Anwachsen der Bestände machte 1930/31 einen Erweiterungsbau notwendig, der Räume für Wechselausstellungen enthielt. Mit der politischen Wende 1989/90 eröffneten sich auch für das Stadtmuseum Bautzen neue Möglichkeiten. 1992 begann die abschnittsweise Sanierung des Gebäudes, das seit 2009 dem Publikum als modernes Museum zur Verfügung steht.

Museum Bautzen

Autor: Museum Bautzen

Quelle: Anonymus – Stadtmuseum Bautzen. Vor 1930. Museum Bautzen

Quelle: Anonymus – Stadtmuseum Bautzen und Sparkasse Bautzen am Platz der Roten Armee Bautzen 1968 Museum Bautzen