Ortenburg 7, Burgtheater mit Rietschelgiebel
Geschichte
Rietschelgiebel
Die 15 überlebensgroßen Sandsteinfiguren stellen die Orestie, eine der drei griechischen Tragödien, dar. Geschaffen wurde die Gruppe vom Bildhauer Ernst Rietschel, zunächst 1841 für den Nordgiebel des von Gottfried Semper entworfenen Dresdener Hoftheaters. Das brannte jedoch 1869 komplett ab. Nach langem Ringen und auf Erlass des Sächsischen Königshauses bekam die Stadt Bautzen die Sandfiguren 1902 geschenkt. Nachdem man die Figuren, die durch Feuer, Transport und Lagerung erheblich beschädigt waren, instandgesetzt hatte, konnten sie 1905 am Ostgiebel des Bautzener Stadttheaters auf dem heutigen Kornmarkt wieder aufgestellt werden. Im Frühjahr 1945 erlitt das Theater erhebliche Kriegsschäden, 1969 wurde es in Folge einer verfehlten sozialistischen Baupolitik abgerissen. Zwar konnte der Rietschelgiebel gerettet werden, verschiedene Lagerungen und Transporte setzten den Figuren aber weiter schwer zu.
Zwischen 2001 und 2003 entstand am Standort des ehemaligen Salzhauses auf dem Hof der Ortenburg eine neue Heimstätte für das Bautzener Puppentheater. Der Rietschelgiebel wurde umfangreich restauriert und ziert seitdem die Front des Burgtheaters.
Informationen über die Figuren:
www.theater-bautzen.de
Autor: bautzen.de
Quelle: Stadtverwaltung Bautzen
Quelle: Stadtverwaltung Bautzen