Reichenstraße 29
Geschichte
Wie mit einem „zarten Glockenklang“ macht am Ende der Reichenstraße noch einmal ein ganz besonderes Haus auf sich aufmerksam. Die pastellige Farbigkeit und die zierlichen Stuckelemente scheinen auf den ersten Blick gar nicht zu dem gewichtigen Haus zu passen, und doch verleihen sie der Fassade einen Reiz, dem man sich nicht verschließen kann. Stilistisch wird sie in die Zeit zwischen 1740 und 1778 eingeordnet. Als Besitzer finden wir hier von 1739 bis 1745 den Postsekretär Johann Christian Benada, aus einer der bedeutendsten Bautzener Kaufmannsfamilien stammend. Ihm folgte der ebenfalls wohlhabende Kaufmann Johann Gottlieb Heino. Das in einer Kartusche befindliche vergoldete Schiff in der Mitte der Fassade ist in diesem Zusammenhang sicherlich als Symbol des Handels anzusehen. Von 1896 bis 1939 lebte hier die jüdische Familie Grossmann; an ihr Schicksal erinnern heute die Stolpersteine vor der Eingangstür.
und heute finden Sie hier:
Fell Engel
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Autor: Stadtverwaltung Bautzen
Quelle: Stolpersteine erinnern an ehemalige Bautzener Juden
Quelle: Stuckarbeiten in der 1. Etage