Reichenstraße 3

Geschichte

Mit 22 Metern Fassadenlänge und neun Fensterachsen nimmt das Haus Nr. 3 den breitesten Raum in der Straße ein. Wahrscheinlich unter dem damaligen Besitzer, dem Kaufmann C. M. Gustav Möckel, er erwarb das Haus 1837, erhielt es diese eigenwillige quer gestreifte Fassadengliederung. Diese Art der Putznutzung ist als Gestaltungselement dem Klassizismus zuzuordnen. Konsequent wurde dabei auch der auf zwei Steinkonsolen ruhende Erker einbezogen, so dass die Fassade, vielleicht auch bedingt durch die ockerfarbene Farbgebung, an die Spuren erinnert, die die Wellen des Meeres am Strand hinterlassen. Die klassizistische Haustür aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die darüber befindliche Hausmarke aus Stuck zeigen beide als dekoratives Element Früchte und Blattwerk. Das Haus selbst stammt noch aus der Zeit vor dem Brand von 1634. Das Grundstück erstreckte sich ursprünglich bis in die Kornstraße 2.

Steckbrief
Erbaut: um 1600 erwähnt

einstige Besitzer:
im 17. Jahrhundert gehörte das Haus für kurze Zeit Barbara Mättig, der Witwe des bekannten Bautzener Arztes, Dr. Gregorius Mättig. Sie verstarb am 9. Juli 1664 im Haus.

1681 Matthäus Hennicky († 1711, ehemaliger Bürgermeister)

1716 Johann Pellach, Archidiakonus (1668–1731)

1837 Kaufmann C. M. Gustav Möckel

und heute finden Sie hier:
arwa
Bäckerei Schwerdtner

Autor: Stadtverwaltung Bautzen, Ortskuratorium Denkmalschutz (Christa Kämpfe)

Quelle: Oskar Kaubisch - Reichenstraße 2 - Renaissance Bürgerhaus. Um 1952-53. Museum Bautzen - 144-2

Quelle: Hausmarke Reichenstraße 3