Reichenstraße 5

Geschichte

Die erste Erwähnung des Grundstücks nennt 1552 Johann Melbitz als Besitzer; bebaut war es aber schon im 13. Jahrhundert. Wie alle folgenden Grundstücke der Nordseite erstreckt es sich bis zur Hinteren Reichenstraße. Auf dem Stadtplan von Johann George Schreiber aus dem Jahr 1700 ragt es mit seinen drei Obergeschossen und dem mächtigen Dach deutlich heraus. Das Dach war hoch genug, dass es einem runden Fenster Platz bot, durch das 1813 Napoleon geschaut haben soll, um die Truppenbewegungen zu beobachten. Leider wurde das Fenster bei der letzten Sanierung zugemauert. Nach dem Stadtbrand von 1709 ließ der Kaufmann Johann Pannach das Haus wieder aufbauen.
Die Fassadengestaltung orientiert sich stark am Dresdner Barock und weist Parallelen zu Bauten des Dresdner Ratsbaumeisters Georg Hase auf. Ein Beispiel sind die schweren, verschattenden Verdachungen über den Fenstern im Gegensatz zu den über der Fassade verteilten leichten, flachen Muscheln, Ornamenten, Kartuschen usw. Den Höhepunkt dieser neun Fensterachsen breiten Fassade bildet zweifellos der mit figürlichen Reliefs geschmückte Erker. Dargestellt sind Szenen aus dem Alten Testament und auch das Schiffmotiv begegnet uns hier wieder.


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Autor: Stadtverwaltung Bautzen, Ortskuratorium DSD

Quelle: Oskar Kaubisch – Reichenstraße 5 – Barockes Bürgerhaus. 18. November 1953. Museum Bautzen

Quelle: Anonymus – Reichenstraße 5 – Laden von Friedrich Otto Sachse (Geschäftsausstattung).